Freitag, 31. März 2017




Hallo, schön daß Du reinschaust in unseren Blog!

Unser großes und lange geplantes Abenteuer hat begonnen.
Wir sind alle 3 gut in Halifax angekommen "Wir" das sind der Peter, ich, die Conny und unser "Schorsch".
Zur kurzen Erklärung, für den der nicht im Bilde ist. " Schorsch" ist unser fahrbarer Untersatz - ein alter umgebauter Feuerwehrrüstwagen. Ein Magirus Deutz 170D11, Bj. 1979.




Er wird für die kommende Zeit unser Zuhause sein und hoffentlich gut durchhalten?! Daß es saugemütlich darin ist, haben wir ja schon in Norwegen und Spanien ausprobiert. Natürlich kann bei einem so alten LKW schon das ein oder andere Problemchen auftreten, aber für Problemchen ist der Peter gerüstet, mit einer gutbestückten Werkstatt hinten drin. Richtige Probleme hoffen wir vermeiden zu können.

Bei der Einreise hat es keine Schwierigkeiten gegeben, weder für uns noch für den Schorsch. Man hat halt einiges abzuarbeiten, wenn man mit eigenem Fahrzeug einreist. zuerst bei der Spedition Frachtpapiere abholen - einmal quer durch Halifax zum Zoll, der dann wie üblich die überintelligenten Fragen stellt:" Hast du Waffen, Panzer, Drogen usw. dabei?" Logisch!!! Und wie gesagt, sie fragen nur - reingeschaut hat niemand in den LKW - das macht doch Sinn, oder!!!!
Vom Zoll zum Hafen, wo man uns sämtlich wichtig aussehende Dokumente abgenommen hat  und uns nur ein kleines rosa Zettelchen in die Hand gedrückt hat - thats allright! Selbst nach mehrmaligen Nachfragen - thats okay!!! Ich weiß ja nicht, das werden wir spätestens bei der Ausreise aus Kanada feststellen - ob das so okay ist! Mal sehen.

Also los gings! Ach ja, was ich vollkommend vergessen hab zu schreiben, hier ist es saukalt. Der LKW war total vereist, es schneite was runter ging und wir kamen mit Schlottern gar nicht mehr nach. Und nachdem das Wetter auch noch eine ganze Weile so bleiben soll, haben wir beschlossen nicht noch weiter nach Norden zu fahren (wie eig. geplant).  sondern gleich Richtung Westen abzuhauen.
Erstmal gings aber zum Tanken, Gasflasche und Gas besorgen und Wasser bunkern. Allerdings hat sich das schon gleich mals als mittelprächtiges Problem dargestellt. Da die Camperzeit hier erst in round about 1-2 Monaten startet, ist hier kein Campground offen und zwar wirklich keiner! Das stellt uns jetzt vor ein nicht unerhebliches Hindernis, da man in Kanada nicht frei stehen bleiben darf. Aber das mit der Übernachtung läßt sich dadurch lösen, daß man sich für 1 Nacht irgendwo auf einer Walmartparkplatz stellt, das ist geduldet, oder aber auf einen Truckerstellplatz am Highway. Das Wasserdilema ließ sich klassisch lösen - wer half uns????? Die Feuerwehr!!!! Dein Freund und Helfer. Jetzt müssen wir halt ein bisserl haushalten. Aber nachdem uns eh friert wie die Schneider - müssen wir auch nicht soviel waschen. Wird eh total überbewertet!!
Don`t worry - be happy!


So, das war unser Einstieg und Ankommen hier in Halifax. Jetzt konnte es eigentlich losgehen.
Ging auch, aber nicht lange! Mitten auf dem Highway stellte Peter fest:" Also die Heizung geht nimmer ( ich konnte des jetzt nicht so feststellen, da ich mich seit Tagen im Dauerfrierzustand befand). Aber als wir dann unseren Atem sahen, wars klar. Der Blinker verabschiedete sich als nächstes, die Scheibenwischer sind auch dem Schlurfmodus anheim gefallen. Also, beim nächsten Autohof runter vom Highway und eruiren. Wahrscheins die Sicherungen oder ein Kabel an der Lichtmaschine?! Pustekuchen! Es hat uns den Keilriemen zerlegt. Und dem nicht genug, da es wohl schon einige Zeit vorher passiert ist, hat natürlich alles Strom von der Batterie gezogen. Selbige war jetzt leer, so leer wie sie nur sein kann. SUPER! Das einzig Gute daran ist noch, daß wir hier nicht irgendwo im Nirwana stehen, sondern an einem großen Einkaufszentrum, mit Tankstellen und sogar einer Reparaturwerkstatt, allerdings nur für Autos und deshalb konnten sie uns auch nicht helfen. Zur LKW-Starthilfe brauchst halt einfach etwas mehr Dampf als für ein Auto. Nun laden sie die Batterien aber über Nacht auf und morgen werden wir versuchen die Keilriemen wieder an Ort und Stelle zu bringen.
Allerdings wäre noch zu sagen, hier zieht der Wind arktismäßig durch, da ist der Windkanal bei BMW ein Dreck dagegen. Du kannst nix am Boden ablegen, das verwehts, die Finger spürst nicht mehr, trotz Handschuhe und das Werkzeug fällt dir aus den Fingern. Gottseidank ists im Schorsch drin bachalwarm!
Aber gut, das wird schon! Wir wollten Abenteuer, jetzt sind wir mitten drin. Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden, gell! So hiermit beende ich mal unsere ersten Eindrücke und Erlebnisse und hoffe, euch beim nächsten Bericht auch was von Land, Leuten und Landschaft berichten zu können.

Machts gut
Ciau und servus
Eure Conny und Peter