Sooo, liebe Leute, hier sind wir wieder mal.
Schön, dass Ihr Euch wieder Zeit nehmt, für meine
gedanklichen Ergüsse und unsere Erlebnisse.
Uns geht’s nach wie vor saugut, der Schorsch hält sich
wacker, auch wenn inzwischen das ein oder andere Teil etwas dezimiert
ausschaut. Warum das, werdet Ihr Euch fragen. Einfache Erklärung:
Je höher wir kommen und je dünner die Luft wird, umso heißer
wird dem Schorsch. Folge dessen, damit die heiße Luft des Motors besser und
schneller rauskommt, haben wir den Auspuff halb abgeschraubt. Dass er damit
natürlich wesentlich lauter (als eh sowieso schon) ist, spielt hier keine
Rolle. Bei den dicken Dingern, sowohl die Motorräder als auch die Trucks (ich
rede hier nicht von LKWs) die die Amis fahren, fallen wir hier nicht sonderlich
auf. Außerdem hat der Peter die Luftansaugung von hinter dem Führerhaus
entfernt, so dass der Ansaugstutzen direkt auf dem Luftfilter sitzt (jetzt
dürfen wir halt nur noch durch höchstens 1,00m Wassertiefe fahren!!!!). So, und
falls es ganz hart kommt, wir satte Steigungen (12%) auf 10km Länge und auf
über 3000m Höhe kommen, dann sitzen wir bei voll aufgedrehter Heizung drin und
schwitzen uns einen ab. Aber rauf gekommen sind wir bis jetzt noch jedes Mal!
Und drum passts auch, gelle!
Jetzt nochmal zu den Trucks der hiesigen Bevölkerung. Also
Ruß, Dreck und Abgas und hoher Benzinverbrauch, spielen jetzt hier nicht so die
große Rolle (weiß man ja eigentlich auch).
Also, geschätzt würd ich sagen, 70 % fahren hier einen
Pick-up, genannt Truck. Hier sprechen wir von Maschinen mit 8 Zylinders, knapp
6 L Hubraum und ca. 500 PS. Peter wird ja oft von ihnen gefragt, was unser
Schorsch so braucht, der ja sicherlich in dieser Beziehung auch kein Waisenknabe
ist, er hat sich inzwischen so auf 20 – 25 l eingependelt.
Da bleibt ihnen immer die Spucke weg und sie geben dann zu, dass
ihre Maschinchen schon auch bis zu 30 l durchsäuseln lassen. Also immer feste
drauf und wo ist das Problem????!!!!!
Jetzt bin ich wieder a bisserl vom Weg abgekommen (war ja no
gar ned drauf), aber jetzt.
Nach Antelope Island sind wir nach Salt Lake City gefahren.
Diese Stadt, sozusagen die Capitale der Mormonen und gleichzeitig auch die
Hauptstadt von Utah, ist eine äußerst gepflegte und saubere Stadt. Wir haben
gleich oben, direkt vorm Capitol geparkt und sind dann unterhalb des Berges zum
Tempelsquare gegangen.
Dieser Bezirk beherbergt den heiligsten Ort der Mormonen, den Tempel (der aber nicht besucht werden kann, selbst die Mormonen dürfen da nur an hohen Feiertagen, Taufen oder Hochzeiten rein), der Tabernacle, eine Kapelle, ein kirchgeschichtliches Museum, eine Bücherei, 2 Visitorcenter, ein Hotel und eine Familien Geschichtsbücherei (die die größte ihrer Art der ganzen Welt ist, da kann man seinen Stammbaum und Ahnen nachforschen). Alles in wunderbare Gartenanlagen eingebettet. Gleich gegenüber haben sie ein neues Konferenzzentrum hingebaut, durch das wir eine Führung machten, unter anderem mit einem Konzertsaal, der ein Fassungsvermögen von sage und schreibe 21.000 Personen hat!!!!!. Zum Vergleich, im Gasteig in unserer Landeshaupt haben knapp 2.400 Platz. Wiedermal gigantische Dimensionen. Aber man muss auch wissen, dass das eine sehr wohlhabende Kirche ist. Jeder Mormone muss 10 % seines Einkommens abdrücken, das ergibt schon ein erkleckliches Sümmchen, nachdem weltweit ca. 13 Mio. Menschen „der Kirche der Heiligen der Letzten Tage“ angehören. Sie lehnen den Konsum von Alkohol und Tabak, ja sogar Kaffee und Tee ab, die Arbeit sehen sie als Verpflichtung und göttliches Privileg an!
Dieser Bezirk beherbergt den heiligsten Ort der Mormonen, den Tempel (der aber nicht besucht werden kann, selbst die Mormonen dürfen da nur an hohen Feiertagen, Taufen oder Hochzeiten rein), der Tabernacle, eine Kapelle, ein kirchgeschichtliches Museum, eine Bücherei, 2 Visitorcenter, ein Hotel und eine Familien Geschichtsbücherei (die die größte ihrer Art der ganzen Welt ist, da kann man seinen Stammbaum und Ahnen nachforschen). Alles in wunderbare Gartenanlagen eingebettet. Gleich gegenüber haben sie ein neues Konferenzzentrum hingebaut, durch das wir eine Führung machten, unter anderem mit einem Konzertsaal, der ein Fassungsvermögen von sage und schreibe 21.000 Personen hat!!!!!. Zum Vergleich, im Gasteig in unserer Landeshaupt haben knapp 2.400 Platz. Wiedermal gigantische Dimensionen. Aber man muss auch wissen, dass das eine sehr wohlhabende Kirche ist. Jeder Mormone muss 10 % seines Einkommens abdrücken, das ergibt schon ein erkleckliches Sümmchen, nachdem weltweit ca. 13 Mio. Menschen „der Kirche der Heiligen der Letzten Tage“ angehören. Sie lehnen den Konsum von Alkohol und Tabak, ja sogar Kaffee und Tee ab, die Arbeit sehen sie als Verpflichtung und göttliches Privileg an!
Nach diesen doch sehr informativen Tag gings weiter in den
Süden Utahs.
Und nun muss ich das Ganze etwas oberflächlich behandeln, denn
was nun folgt, reiht sich wie eine Perle nach der anderen an einer Schnur. Ein
Nationalpark nach dem anderen, jeder anders in Größe, Ausschauen und Art. Aber
jeder für sich ein Erlebnis und einzigartig!
Der Arches NP, mit seinen Felsbögen aus roten Sandgestein,
seinen Hoodoos, seinen Felstürmen.
Der Canyonland NP, der in seinen Ausmaßen riesig ist, und nur auf ein paar Straßen erkundet werden kann. Das allermeiste ist nicht zu erreichen, weder zu Fuß, noch irgendwie anders.
Eine wilde
Schönheit, übrigens flächenmäßig der größte Park Utahs, die von den beiden
Flüssen – dem Colorado und dem Green River geformt wurde. Im Laufe von
x-Millionen Jahren haben sie ein 70 km weites und rund 600m tiefes Becken mit
surrealen Felsformationen, Flussschleifen und engen Schluchten geschaffen.
Capitol Reef NP 12 % Steigung von 1200 auf 1900 m Meereshöhe |
Diese Sraße hat es in sich. Da wurde es uns ganz schön warm. |
Der Bryce Canyon NP, zwar kleiner im Umfang, aber nicht
minder beeindruckend. Mit seinen ocker- und rotfarbenen Felsnadeln, mit Hütchen
drauf und in unvorstellbarer Anzahl in jeder Größe.
Der Antelope Canyon, eigentlich nur eine enge Schlucht, genannt „slot canyon“. Im Gebiet der Navajo Indianer gelegen, die auch die Führungen durch diese rundgeschliffenen, vielfarbigen Sandsteinformationen machen. Bei richtigem Licht ergibt das wundervolle Fotos.
Nächstes Ziel war das Monument Valley. Das, glaub ich,
brauch ich nicht zu erklären, das kennt wohl jeder aus unzähligen
Westernfilmen. Trotzdem, es selbst und mit eigenen Augen zu sehen, ist halt
nochmal was anderes. Und einen Sonnenuntergang hier, der das Gestein und diese Gebirgsstöcke
nochmals um so viel röter erleuchten lässt, brennt sich einem ins Gedächtnis.
Ja, und last but not least, der berühmt berüchtigte Grand
Canyon. Meiner Ansicht nach, das allergrößte Naturschauspiel, das wir hier auf
unserer Erde haben. Der Colorado hat sich hier auf einer Länge von 446km! durch
das Kaibab Plateau gefressen und eine klaffende Schlucht von 6 bis 29 km Breite
hinterlassen. Bis zu 1.600m tief fallen die Wände am Südrand des Canyons zum
Fluss ab. Am Nordrand (der aber nicht so lohnend ist, find ich!) sogar bis zu
1.850m. Den Colorado sieht man zwar nur
ganz sporadisch, da er sich tief da unten, permanent schlangengleich um die
Felsen windet. Dann sind das ja auch lauter unterschiedlich hohe Plateaus, die
dir den Blick nach unten verwehren. Diese Canyonwände bestehen aus unterschiedlichen
Sedimentgesteinen, die bei entsprechenden Licht mal rötlich, blaugrau oder
gelblich leuchten.
Dies alles, lässt dich, wenn du am oberen Canyonrand stehst,
einfach sprachlos werden. Du stehst da und versuchst die Gewalten und dieses
Grandiose zu begreifen. Und ich denke, man muss es wirklich selbst gesehen
haben um sich das vorstellen zu können.
Gottseidank hatten wir dieses Mal Glück (als wir das 1. Mal
1999 mit unseren Kindern hier waren, regnete es leider und wir sahen nicht viel
bis gar nix!), sind früh aufgestanden und gleich morgens in den Park gefahren.
Und wenn du dann der Sonne zuschauen kannst, wie sie ihre Strahlen bis runter
schickt in die Tiefe und die Farben der Wände zu strahlen beginnen, Leute –
dann fällt ob der Schönheit auch der Conny nix mehr ein!!!!!!
Ich denke, das Beste ist es, wir lassen ein paar Bilder
sprechen, damit Ihr nur einen kleinen Eindruck gewinnen könnt, was wir uns hier
alles anschauen dürfen und können.
Man könnte das hier noch so viel mehr ausführen, aber das
würde übers Ziel rausschiessen und wir wollen Euch ja nicht langweilen, außerdem
gibt’s noch einige andere nette Geschichten, die uns sozusagen im täglichen
Leben passieren. Wie z.B. bei einer Wanderung zu den Calf Creek Falls.
Jedenfalls trafen wir auf dieser Wanderung 2 Österreicher
(auch mit einem umgebauten Feuerwehrauto unterwegs), 2 Schweizer und 2
Landshuter. Man möchts nicht glauben, so klein ist die Welt. Haben dann mitten
auf dem Weg einen ausgedehnten Ratsch gehalten. Bis auf die 2 Landshuter sind
wir alle irgendwie auf dem Weg nach Südamerika. Vielleicht sieht man sich ja
nochmal.
Oder den Wolfgang, die Karin, den Joshua und die Elena, die
Augsburger, haben wir am Navajo Interpretivecenter kennengelernt. Irgendwie hat
die Chemie bei uns allen gleich gestimmt und wir hoffen, falls Ihr das lesen
solltet, dass Ihr trotz des Problems mit Eurem Motorhome, noch eine schöne und
aufregende Zeit hier herüben hattet. Hoffend, dass Ihr gut wieder nach Hause
gekommen seid, freuen wir uns wie gesagt, mal auf ein Treffen im schönen Bayern,
gell!
Ja, wir sind inzwischen auf dem Weg nach Osten, wo wir
Anfang Oktober unseren Schorsch Richtung Südamerika auf den Weg schicken. Nach
langem Überlegen und vielen Gesprächen mit Leuten, die von dort kamen, die uns
ihre Erlebnisse erzählten, sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass das für
uns die richtige Lösung ist. Da ja die
Panamerikana in Panama definitiv zu Ende ist, brauchst du deshalb auf jeden
Fall eine Schiffspassage, die zu beschaffen auf jeden Fall nicht unbedingt die
leichteste Übung ist. Ebenfalls ausschlaggebend ist der Preis für diese
Überfahrt. Verlangen die doch tatsächlich für 18 Stunden Schifferlfahren genau so
viel, wie die Verschiffung von USA aus kostet. Außerdem ersparen wir uns da eine Menge
Grenzübergänge, die ja auch jedes Mal eine gewisse Nervenanspannung und Geld
kosten. Dass wir der spanischen Sprache nicht mächtig sind, ist ein weiterer
wichtiger Punkt (obwohl wir ja schon versuchen zu lernen, aber da mach ich mir
keine Illusionen – solange es für die Bestellung eines cafe con leche, oder la
copa rioja langt – passts, oder? Für was hat man schließlich Hände und Füße!!!)
Außerdem bin ich überzeugt, dass unser Abenteuer erst zum
Abenteuer mutiert, wenn wir in Südamerika ankommen. Hier im Norden wars
sozusagen, wie der Bayer beliebt zu sagen: „a gmahde Wiesn“.
Also, das Ende des 1. Teils kommt näher, aber noch ists
nicht so weit und wir schauen uns schon noch das ein oder andere an, dann kann
ich Euch wieder was schreiben.
Halt! Da fällt mir doch noch was ein – ich wollte euch noch
über das stille Örtchen erzählen. Diese fantastische Klokultur – will ich es
mal nennen. „Washroom“ in Kanada genannt, „Restroom“ in den USA gibt es
schlicht und ergreifend überall. Hier darf man „müssen“!!! Während es ja bei
uns manches Mal zum schweißgebadeten Spießrutenlauf wird, bist du irgendwo ein
Örtchen findest, oder als Nichtkunde, das selbige benutzen darfst. Von Autobahnhäuseln
will ich jetzt hier gar nicht schreiben……… Hier kannst du überall gehen, ob in
Tophotels (auch wenn du nicht Gast bist), in Läden, der Ort kann noch so klein
sein, er hat ein Öffentliches, oder du gehst in die Bücherei.
Jeder Nationalpark hat welche, jeder Parkplatz von wo du
eine Wanderung startest, in den entlegensten Orten steht da ein Häuserl (dann sind’s
halt Plumpsklos) und vor allem sie sind alle mit ganz, ganz wenigen Ausnahmen
sauber! Das ist auf jeden Fall ein ganz großes Plus hier und da muss man ihnen
Respekt zollen! So, auch solche Sachen gehören dazu und müssen gesagt werden,
find ich!
Aber jetzt………
Bleibts gesund, viel Spaß im Volks- und Oktoberfest (falls
jemand hingehen sollte) und schauts mal wieder rein bei uns, würde uns freuen
Bis zum nächsten Reisebericht
Eure Conny und Peter
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